Mehr als vier Monate sind vergangenen, seit sich der FC Schalke 04 von Trainer Thomas Reis getrennt hat. Signifikant verbessert hat sich die Situation der Königsblauen seit dem schallenden Aus des 50-Jährigen auf dem Papier nicht. Zwar steht Schalke nicht mehr in der Abstiegszone, muss sich aber selbst nach dem wichtigen 1:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig vom vergangenen Wochenende weiter mit dem Abstiegskampf beschäftigen.
Geht es nach Ex-Trainer Reis, halten die Gelsenkirchener aber in jedem Fall die Klasse. „Ja, definitiv“, sagte der Fußballlehrer, als er in der TV-Show Sky90 gefragt wurde, ob S04 in der Liga bleibt. Für einen Abstieg sei der Kader zu gut. Zugleich warnte Reis allerdings auch: „Es wird mit Sicherheit nicht einfach. Es werden auch noch einmal ein paar Rückschläge kommen“, glaubt er. Die Saison sei „sehr wechselhaft“ und „sehr wackelig“.
Was der gebürtige Wertheimer selbst miterlebte. Nach dem Wiederabstieg rief er selbst die Rückkehr in die Bundesliga als Ziel aus. Es folgten allerdings nur sieben Punkte aus den ersten sieben Partien, dazu kamen Querelen abseits des Platzes, wie mit Innenverteidiger Timo Baumgartl, der den Trainer in einem TV-Interview kritisierte und anschließend suspendiert wurde.
Letztlich musste Reis Ende September gehen. Die Situation sei menschlich und inhaltlich festgefahren gewesen, begründete der damalige Sportvorstand Peter Knäbel den Schritt.
Karel Geraerts übernahm bekanntlich, Reis ist indes ohne neuen Job. Das könnte sich schon bald ändern, „weil so langsam fängt das Kribbeln schon an“, sagte Reis bei Sky90. Ein passendes Angebot habe er bislang nicht erhalten. Reis hofft, dass sich dies bald ändert: „Man wartet und schaut, was die Zukunft bringt. Im Endeffekt ist man auf dem Markt und man hofft, dass man bald wieder eine Stelle bekommt.“